
Englische Kolonialisten brachten die Mutter aller Marmeladen in die entferntesten Ecken der Welt. Sir Edmund Hillary schleppte 1953 ein ganzes Glas bis auf den Mount Everest, Winston Churchill hielt sie für die Moral seiner Landsleute im Zweiten Weltkrieg für unerlässlich. In der Serie „Downton Abbey“ gehört sie zu den Grundlagen zahlreicher Frühstücksszenen. Für Paddington, den Bären, besitzt sie sogar Zauberkräfte. Für viele ist sie die Krönung des Full English Breakfast: "Marmalade" aus bitteren Orangen.
Um aus den dickschaligen Bitterorangen (wir verwenden Pomeranzen oder Sevilla-Orangen in diesem Jahr aus Sóller, Mallorca) diese süße Delikatesse herzustellen, nehmen wir uns viel Zeit. Zwischen Januar und März sind die Pomeranzen reif. In dieser Zeit verarbeiten wir die Früchte drei Tage lang mit viel Geduld, in Handarbeit. Erst wässern wir die Früchte einen ganzen Tag, um ihre Schale schön weich zu machen (die Aromen, die sich dabei aus der Schale lösen, gehen dabei nicht verloren, denn das Wasser verwenden wir später noch zum Kochen.) Dann pressen wir den Saft aus und entfernen die Kerne. Die Schale schneiden wir in feinste Streifen. Dann kochen wir alles mit Zucker – nicht zu viel und nicht zu wenig. Die Reste der Schalen und die Kerne kochen wir im zweiten Kochvorgang mit, denn sie bewirken ein natürliches Gelieren der Marmelade. Dann füllen wir die Marmelade per Hand in die Gläser.
Das Ergebnis ist transparent-bernsteinfarbene Marmelade, durchzogen von den feinen Fäden der Schale, mit einem lebhaften, bitter-süßer und karamelliger Orangengeschmack.
Zutaten: | |
Fruchtfleisch und Schalen von Bitterorangen Fruchtfleisch und Schalen von Zitronen Wasser Zucker Geliermittel Pektin |
17,3% |
Nährwertangaben pro 100g im Durchschnitt: |
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Energie |
1330 kj/313 kcal 0,1 g < 0,1 g 77,7 g 68,8 g 0,3 g < 0,025 g |
Herkunft der Früchte: Italien (Sizilien) und Spanien